HÖRVERLUST BEI BABYS UND KLEINKINDERN
Schnelles Handeln erforderlich
Das Hörvermögen ist eines der wichtigsten Elemente für die Entwicklung von Kindern. Es ermöglicht einen sicheren Umgang mit den Herausforderungen und Möglichkeiten des Lebens – ob zu Hause oder in der Schule. Je früher eine Hörminderung entdeckt und versorgt wird, desto grösser sind die Chancen auf eine altersgerechte Entwicklung.
Um auditive Störungen frühzeitig zu erkennen und zu behandeln, sollten Eltern die angebotenen Untersuchungen, wie zum Beispiel das Neugeborenen-Screening, wahrnehmen. Rechtzeitig angepasste Hörgeräte und logopädische Therapiemassnahmen können negative Auswirkungen auf Hör- und Sprachentwicklung sowie auf die soziale und schulische Entfaltung verhindern.
Hörminderung - was tun?
Vermuten Eltern bei ihrem Kind eine Hörminderung, sollten sie schnellstmöglich einen Kinder- oder Hals-Nasen-Ohren-Arzt, Pädaudiologen oder Pädakustiker aufsuchen.
Je nach Art und Schweregrad kann ein Hörverlust auf unterschiedliche Art und Weise versorgt werden:
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kindergerechte Hörgeräte, die vom Päduakustister individuell angepasst werden
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Unterstützung der Hörgeräteversorgung können auch drahtlose Funksysteme, sog. persönliche FM-Systeme, eingesetzt werden. Diese bestehen aus einem Mikrofon, das von den Eltern oder der Betreuungsperson getragen wird, und einem Empfänger am Hörgerät des Kindes.
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Wenn bei einem hochgradigen Hörverlust ein Hörgerät nicht mehr ausreicht, kann ein Cochlea-Implantat (kurz: CI) die richtige Wahl sein, sofern die Voraussetzung erfüllt ist, dass der Hörnerv intakt ist. Ab einem Alter von etwa zwölf Monaten kann es in einer spezialisierten Klinik operativ eingesetzt werden.